Stefan Mappus: Der Wechsler
Stefan Mappus, früherer baden-württembergischer Ministerpräsident (CDU), hat einen neuen Job. Der 45-Jährige verlässt Ende des Monats die Politik und wechselt zum Pharmakonzern Merck. Dort soll er eine Führungsfunktion im Ausland übernehmen.
Wo genau, wollte ein Sprecher des Darmstädter Unternehmens nicht mitteilen. Laut „Bild“-Zeitung zieht es Mappus nach Amerika oder Südostasien. Sein Landtagsmandat werde er Ende August niederlegen.
Der CDU-Politiker war im Februar 2010 als Nachfolger von Günther Oettinger zum Regierungschef in Stuttgart gewählt worden. Oettinger wechselte damals als EU-Kommissar nach Brüssel. Bei der Landtagswahl Ende März dieses Jahres verlor Schwarz-Gelb dann im Südwesten die Mehrheit — seitdem wird das Land von Grünen und SPD regiert.
Mappus ist Diplom-Ökonom und hatte früher für Siemens Telefone vertrieben. Das Arbeitsverhältnis ruhte zuletzt ohne Bezahlung. 1983 trat er in die Junge Union ein und machte dann relativ schnell Karriere in der CDU. Er gehört dem konservativen Flügel der Partei an. Mappus ist verheiratet und Vater von zwei Söhnen. Red