Bobby Charlton - Der Sir
Der ehemalige britische Fußball-Nationalspieler. der gegen Deutschland 1966 Weltmeister wurde, wird am Donnerstag 70 Jahre alt.
Bobby Charlton hat den Gewinn des Titels im Wembley-Finale von 1966 gegen Deutschland immer als den größten Moment seines Fußballerlebens bezeichnet. "Es war der einzige Sieg, bei dem ich geweint habe", sagt Charlton, der am Donnerstag in Manchester seinen 70. Geburtstag feiert. 1994 schlug ihn die Queen zum Ritter. Ein Klassiker bis heute ist seine Frisur: Wegen seiner fortschreitenden Stirnglatze ließ sich Sir Bobby das Haar auf der einen Seite länger wachsen, legte es über den Kopf und mied jede Zugluft. Aber mit dem Alter kam die Weisheit. "Wenn ich darüber nachdenke, frage ich mich, warum ich das überhaupt gemacht habe. Ich habe zu meiner Frau Norma gesagt: Das ist lächerlich, also schneide ich es ab." Entscheidend änderte sich sein Leben, als 1958 das Flugzeug mit Manchester United an Bord beim Startversuch in München abstürzte und 21 Menschen, darunter acht Mitspieler, in den Tod riss. Charlton überlebte und widmete den Europacup-Triumph von ManU gegen Benfica Lissabon 1968 "meinen toten Kameraden". Einzige Berufsalternative wäre für Sir Bobby der Journalismus gewesen, weil "ich damit hätte Fußballspiele umsonst sehen können".