Friedrich Merz: Der Schmoller
Der ehemalige CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende lehnte einen Wechsel zur FDP ab. Der NRW-Innovationsminister Andreas Pinkwart hatte ihm eine neue politische Heimat angeboten.
Düsseldorf. Friedrich Merz ist nicht mehr so häufig in den Schlagzeilen zu finden, seit er von Angela Merkel kalt gestellt wurde. Doch jetzt hat ihn FDP-Vize Andreas Pinkwart, in NRW für Innovationen zuständig, wieder ins Gespräch gebracht. Er bot dem ehemalige CDU/CSU-Fraktionsvorsitzenden eine neue politische Heimat bei den Freidemokraten an: "Er ist uns willkommen." Auch der niedersächsische FDP-Vorsitzende Philipp Rösler machte dem wirtschaftsliberalen Finanzexperten Avancen.: "Alle suchen die Mitte. Willkommen in der FDP!" Doch der Umworbene, der in der Jugend mit dem Moped durchs Sauerland geknattert sein will, gab den Liberalen einen Korb. "Es bleibt alles, wie es ist," ließ er am Sonntag verlauten. Merz, der sein Geld inzwischen vor allem als Rechtsanwalt verdient, aber immer noch im Bundestag sitzt, schmollt lieber weiter. Zuletzt hatte er sich über die Zustimmung der Union zum Post-Mindestlohn geärgert. Deshalb sagte er auch die Teilnahme am CDU-Parteitag Anfang Dezember in Hannover ab. Die Deutschen werden also bis zum St. Nimmerleinstag warten müssen, bis sie ihre Einkommensteuer auf einem Bierdeckel ausrechnen können.