Große Waldbrandgefahr: Kontrollflüge über NRW
Arnsberg. Die Waldbrandgefahr in Nordrhein-Westfalen ist weiterhin groß: Bis Donnerstag will die Bezirksregierung Düsseldorf zweimal am Tag Flugzeuge zur Kontrolle in die Luft schicken.
Bei den Flügen inspizieren Feuerwehrleute die großen Waldgebiete. Der Deutsche Wetterdienst gibt für weite Teile von Nordrhein-Westfalen seit einer Woche die zweithöchste Waldbrandgefahrenstufe aus. Trockener Waldboden, viel Sonne und noch zarte Blätter an den Bäumen machen die Lage brenzlig.
Zwar sei für die nächsten Tage Regen angekündigt. „Aber ein kurzer Schauer bringt nichts, es muss schon andauernder regnen“, sagte am Dienstag Christoph Grüner, Sprecher beim Landesbetrieb Wald und Holz NRW. Mit dem 1. Mai an diesem Wochenende steht den Wäldern nach seinen Angaben ein neuer Ansturm bevor.
„Die Mitarbeiter in den Forstämtern beobachten alles mit Argusaugen“, sagte Grüner. „80 bis 90 Prozent der Waldbrände entzünden sich durch Unachtsamkeit von Menschen.“ Die meisten Feuer im Forst entstehen durch weggeworfene Zigaretten von Spaziergängern: Die Kippe glimmt weiter, ein Windstoß entfacht die Glut, und es brennt.
Von Anfang März bis Ende Oktober sei das Rauchen im Wald untersagt, betonte der Sprecher. Offenes Feuer und Grillen seien das ganze Jahr über verboten. Weil viele Wanderer Handys im Rucksack haben, werden Waldbrände inzwischen zumindest schnell gemeldet. 27 Prozent der Fläche von Nordrhein-Westfalen sind mit Wald bedeckt.