Hellmut Königshaus: Anwalt der Soldaten
Der neue Wehrbeauftragter des Bundestags ist dre nachfolger von Reinhold Robbe.
Hellmut Königshaus, neugewählter Wehrbeauftragter des Bundestags, tritt in große Fußstapfen: Der FDP-Politiker (59) wird Nachfolger von Reinhold Robbe (SPD), der sich in seiner fünfjährigen Amtszeit Respekt über alle Parteigrenzen hinweg erworben hat. Einen guten Start hat aber auch der Jurist Königshaus hingelegt: Bei seiner Wahl erhielt er mit 375 Stimmen nicht nur die der Koalition, sondern auch einige aus der Opposition.
Mit dem Berliner Bundestagsabgeordneten wird erstmals ein Politiker Wehrbeauftragter, der selbst seinen Dienst bei der Bundeswehr abgeleistet hat. Königshaus will den Anliegen der Soldaten mehr Gehör verschaffen. Bislang betrachte die Politik die Truppe "möglicherweise nicht mit der notwendigen Aufmerksamkeit", beklagte er gestern.
2004 zog Königshaus erstmals in den Bundestag ein. Dort hat er sich an der Aufklärung diverser Affären beteiligt. Er vertrat seine Partei im Visa- und später im BND-Untersuchungsausschuss des Bundestages. Als Obmann im Untersuchungsausschuss zum Luftangriff auf Kundus stellte er sich kürzlich hinter den Bundeswehr-Oberst Georg Klein, der den Befehl für den verheerenden Angriff gegeben hatte.