Italien-Tief verursachte Schneechaos in Tirol und Teilen Kärntens

Wien. Ein ungewöhnlich starker Wintereinbruch hat am Montagmorgen in Tirol, Teilen Kärntens und in Salzburg ein Schneechaos verursacht. Mehrere Gemeinden und Täler waren wegen Lawinengefahr von der Außenwelt abgeschnitten, andere blieben stundenlang ohne Strom.

Die andauernden Schneefälle blockierten zahlreiche Straßen.

Die staatlichen Warndienste sprachen von einer zum Teil erheblichen Lawinengefahr. Die heftigen Schneefälle - seit Freitag fielen in Teilen Osttirols bis zu 120 Zentimeter Neuschnee - wurden nach Angaben der Nachrichtenagentur APA von einem italienischen Tiefdruckgebiet verursacht.

In Teilen Oberkärntens hatten die Schneefälle am Morgen den Verkehr fast vollständig zum Erliegen gebracht. Das Lesachtal im Bezirk Hermagor ist über die Straßen nicht mehr erreichbar und wird voraussichtlich bis Donnerstag von der Außenwelt abgeschnitten bleiben. Tausende Haushalte waren dort ohne Elektrizität, nachdem umstürzende Bäume Stromleitungen abgerissen hatten.

Mehrere Pässe mussten gesperrt werden, andere sind nur mit Schneeketten befahrbar. Der Lawinenwarndienst des Landes riet von Skitouren abseits der Pisten dringend ab, da spontane Abgänge von Lawinen und Schneebrettern jederzeit möglich seien.

Chaotische Zustände herrschten auch in weiten Teilen Ost- und Südtirols. Nach Angaben der Meteorologen fielen in den betroffenen Gebieten seit Freitag bis zu 120 Zentimeter Neuschnee. Besonders betroffen war der Bezirk Lienz.

Die Straße über den Felbertauern wurde ab Matrei gesperrt. Nicht erreichbar waren unter anderem das Defereggen-, Vilgraten- und Virgental. Der Lawinenwarndienst meldete große Lawinengefahr in den südlichen Ötztaler und Stubaier Alpen.

Im Bundesland Salzburg musste die Tauernautobahn (A 10) am Morgen zwischen St. Michael im Lungau und Flachauwinkel Süd zweimal gesperrt werden. Hängengebliebene Lastwagen verursachten kilometerlange Staus.

Die Meteorologen rechnen zwar in den nächsten Tagen mit einer Entspannung an der Schneefront. Allerdings könnten in einigen südlichen Landesteilen erneut 15 Zentimeter Neuschnee fallen.