Joachim Erwin: Der Patron der Fortuna

Der Düsseldorfer Oberbürgermeister will mit aller Macht die Rückkehr der Fortuna aus Düsseldorf in den Profifußball.

Düsseldorf. Joachim Erwin hält die Fäden gern selbst in der Hand. Das weiß man seit er amtiert, und das gilt nicht nur für seine Stadt Düsseldorf sondern auch für seine Fortuna. Nie war ein besitzanzeigendes Fürwort berechtigter. Der Düsseldorfer Renommierklub sehnt sich nach erfolgreichen alten Zeiten zurück, und der Oberbürgermeister will mit aller Macht die Rückkehr des Klubs in den bezahlten Fußball. Dafür hat er schließlich eine Arena gebaut. Nichts wird in diesem Verein ohne den Vorsitzenden des Aufsichtsrates entschieden, alle wichtigen Dinge gehen über den Schreibtisch des Allmächtigen. Dass Uwe Weidemann keine Zukunft bei der Fortuna haben würde, war auf den Fluren des Rathauses schon durch, da wusste es der Trainer selbst noch nicht. Nun ist Norbert Meier der Trainer von Erwins Gnaden. Und wenn der Ex-Nationalspieler in der Landeshauptstadt das Aufstiegsziel verfehlt, wird der Oberbürgermeister nicht zögern, auch ihn in die Wüste zu schicken. Für den Fall des Aufstieges in die zweite Bundesliga ist der Rathausplatz aber schon reserviert. "Nichts wäre schöner als das", sagt Erwin. Norbert Meier kann alles gewinnen, aber auch alles ganz schnell wieder verlieren.