Justiz zu langsam: Mutmaßlicher Sex-Verbrecher aus Viersen auf freiem Fuß

Düsseldorf/Viersen. Das Düsseldorfer Oberlandesgericht hat einen mutmaßlichen Sexualverbrecher aus der Untersuchunsghaft entlassen, weil die Staatsanwaltschaft zu langsam gearbeitet haben soll.

Das Gericht habe daher verfügt, den Mann freizulassen, teilte das Justizministerium am Donnerstag mit.

Die Kritik richtet sich gegen die Staatsanwaltschaft in Mönchengladbach.

Dem 58-Jährigen aus Viersen-Süchteln wird vorgeworfen, mehrere Mädchen aus seinem sozialen Umfeld sexuell missbraucht zu haben.

Die Kreispolizeibehörde Viersen hat sofort nach seiner Freilassung Maßnahmen ergriffen, die Opfer des Mannes zu schüzen. Sie seien auf die Freilassung des Mannes und eine mögliche Begegnung mit dem mutmaßlichen Täter vorbereitet worden, so die Polizei Viersen.

Nordrhein-Westfalens Justizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter (CDU) und der Düsseldorfer Generalstaatsanwalt Gregor Steinforth wollen am Nachmittag zu dem Vorgang Stellung nehmen.

Für weitere Informationen der Viersener Bevölkerung hat die Polizei eine Info-Nummer geschaltet: 02162/ 377 1780.