Manfred Wennemer: Der Knallharte
Continental: Vorstandschef Wennemer tritt zurück.
Düsseldorf. Manfred Wennemer ist Mathematiker - die Beschäftigten des Autozulieferers Continental haben das oft zu spüren bekommen. Denn der 60 Jahre alte Vorstandschef von Conti gilt als ein knallharter Manager.
Nach seiner größten Herausforderung, den harten Verhandlungen mit der Schaeffler-Gruppe über eine Übernahme von Conti, tritt Wennemer nach der erzielten Einigung zurück. Zuvor hatte er harsche Kritik an Schaeffler geäußert. Das Vorgehen der Franken sei "egoistisch, selbstherrlich und verantwortungslos".
Wennemer hatte Continental zu einem der fünf weltweit größten Autozulieferer gemacht. Sein größter Coup: Im Sommer 2007 kaufte Conti für rund 11,4 Milliarden Euro die Siemens-Sparte VDO.
1947 in einem Dorf im Münsterland geboren, legte Wennemer 1973 an der Uni Münster sein Mathematik-Diplom ab. Kurze Zeit später stieg er als Projektleiter bei Procter & Gamble ein. Nach mehreren Zwischenstopps kam er 1994 als Vorstandschef zum Autozulieferer Benecke-Kaliko in Hannover, der von Conti übernommen wurde. Am 11.September 2001 wurde er neuer Conti-Vorstandschef.