Ferienflieger im Lufthansa-Verbund
Kranichlinie und Spanair kooperieren bei Anschlussflügen.
Madrid. Die spanische Fluggesellschaft Spanair, deren Maschine gestern auf dem Flughafen in Madrid abgestürzt ist, hat ihren Firmensitz in Palma de Mallorca. Die 1986 gegründete Tochter der SAS-Gruppe begann mit Charterflügen von mehr als 100 europäischen Flughäfen in spanische Feriengebiete.
Die 1994 begonnenen Linienflüge machen nach Unternehmensangaben inzwischen 17Prozent des Flugverkehrs aus. In Deutschland werden Frankfurt/Main und München angeflogen. Für das Jahr 2006 wurde das Passagieraufkommen mit 8,3 Millionen Fluggästen angegeben.
Im vergangenen Monat hatte das in wirtschaftliche Turbulenzen geratene Unternehmen ein Sparprogramm angekündigt. Wegen gestiegener Treibstoffpreise und wachsender Konkurrenz soll fast jede Dritte der insgesamt 3800 Stellen im Unternehmen abgebaut werden. Zudem sei die Streichung mehrerer Strecken aus dem Flugplan vorgesehen.
Spanair ist seit 2003 Mitglied des Verbundes Star Alliance, zu dem auch die Lufthansa zählt. Insgesamt beherrschen drei Bündnisse von Fluggesellschaften den weltweiten Luftverkehr.
Die Star Alliance ist das größte vor Skyteam und Oneworld. Es wurde 1997 gegründet. Derzeit gehören ihm 24 Fluggesellschaften an.
Innerhalb der Allianzen ist das sogenannte Codesharing üblich. Dabei werden Anschlussverbindungen von zwei oder mehreren Airlines unter einer gemeinsamen Flugnummer ("code") ausgewiesen. Auf diese Weise können Fluggesellschaften ihr Streckennetz erheblich erweitern. Zudem werden Maschinen besser ausgelastet.
Die in Madrid verunglückte McDonnell Douglas MD-82 war unter den Flugnummern JK 5022 für Spanair und LH 2554 für Lufthansa registriert.