Miley lebt ein echtes Doppelleben
Am Donnerstag startet in den deutschen Kinos der Konzertfilm von US-Phänomen Miley Cyrus, die als "Hannah Montana" weltweit den Nachwuchs begeistert.
Düsseldorf. Prominentenkinder sind geschlagen. Meist, weil die Eltern sich für sie ganz besonders ausgefallene Namen ausdenken: Gwyneth Paltrow nannte ihre erste Tochter Apple Blythe, Nina Hagen gebar Cosma Shiva, und Familie Ochsenknecht lebt mit Wilson Gonzalez und Jimi Blue unter einem Dach.
Den Vogel schoss allerdings US-Countrystar Billy Ray Cyrus ab. Seiner Tochter gab er den vollmundigen Namen Destiny Hope. Ein Knaller, ganz klar. Das dachte sich wohl auch die kleine Destiny Hope, als sie irgendwann nicht mehr ganz so klein war, und ersetzte die wahnwitzigen Vornamen durch ihren Spitznamen Miley. Als Kind soll die heute 15-Jährige so viel gelacht haben, dass ihre Eltern sie Smiley riefen. Heranwachsende rund um den Globus wissen: Sie hat bis heute nicht damit aufgehört.
Warum auch? Miley Cyrus ist als Marke innerhalb der vergangenen beiden Jahre zu einem Millionengeschäft geworden. Als Hauptdarstellerin der Disney-Fernsehserie "Hannah Montana" verkörpert sie den ultimativen Teenagertraum: Berühmt zu sein und trotzdem normal bleiben zu können - irgendwie. Besagte Hannah ist ein Mädchen, das nachts ein gefeierter Popstar ist, tagsüber aber ein stinknormales Durchschnittsdasein führt. Ein simples Konzept, das beim Zielpublikum einschlug.
Seit September sendet Super RTL die Abenteuer der anfangs 13-Jährigen mit dem Doppelleben zwischen Schulbank und Showbühne. Wie schon in den USA und Großbritannien wurden Cyrus und ihr Serien-Alter-Ego auch hierzulande zu Stars der jüngsten Zielgruppe. Die Merchandising-Maschinerie beginnt gerade erst richtig zu rollen.
Pünktlich dazu startet heute der dazugehörige Kinofilm, der kein ausgedehnter Aufguss der Serienhandlung ist, sondern den fiktiven Bühnenstar Hannah Montana in Aktion zeigt. Anderthalb Stunden lang singt sie ihre größten (Serien-)Hits. Die Idee, musizierende TV-Figuren zu realen Popgrößen aufzubauen, ist nicht neu. Nach ähnlichem Strickmuster kamen in den 60ern die Monkees und in den 70ern dann die Partridge Family mit Teenieschwarm David Cassidy zu Weltruhm.
Miley Cyrus stellt sie allerdings alle in den Schatten. Ihr in 3-D-Technik gedrehter Konzertfilm startete in den USA im Februar in nur 650 Kinos, zudem war die Laufzeit von vornherein auf lediglich zwei Wochen beschränkt. Trotzdem spielte er 65 Millionen Dollar ein - bei gerade mal sieben Millionen Produktionskosten. Eine Sensation, die ihr die für Teeniestars äußerst seltene Ehre zuteil werden ließ, bei den Oscars eine Trophäe verleihen zu dürfen.
Miley Cyrus Geboren am 23.November 1992, debütiert die elfjährige Miley, Tochter von Countrysänger Billy Ray Cyrus, in Tim Burtons Kinomärchen "Big Fish".
Hannah Montana Die Serie sendet Super RTL täglich mehrfach zu unterschiedlichen Uhrzeiten. Der Film "Hannah Montana/Miley Cyrus" läuft in Düsseldorf im Atelier unter dem Savoy Theater, täglich um 15 und 17Uhr, Tel. 0211/83 69 973