Die kleine Kommune in der Voreifel hat nach Uhlenbergs Einschätzung die zehnköpfige Bewertungskommission mit einem Konzept überzeugt, das einen weiten historischen Bogen schlage. "Zülpicher Jahrtausendgärten - Von der Römerzeit bis ins 21.Jahrhundert" lautet das Motto, mit dem die Gemeinde ins Rennen gegangen ist. Zu bieten haben sie eine alte Römerstraße, Thermen aus dem 2. Jahrhundert, mittelalterliche Stadttore und weite Grünbereiche.

Für die Ausrichterstädte ist die Landesgartenschau natürlich auch die Möglichkeit, die eigene Stadt mit fremden Steuer-Mitteln aufzuhübschen. Vom Land wird es mindestens 6,6 Millionen Euro geben, kündigte Uhlenberg an: fünf Millionen aus seinem eigenen Etat, 1,6 Millionen Euro aus dem Städtebauministerium.

Die westfälische Stadt Hamm wird freilich nicht ganz leer ausgehen. Uhlenberg stellte in Aussicht, dass es Landesmittel für die Umgestaltung eines alten Braunkohlen-Bergbaugeländes geben wird. Das war als Herzstück einer möglichen Landesgartenschau gedacht.

Gerade erst ist der eine Wettbewerb entschieden, da läuft schon die nächste Konkurrenz an. Ab sofort läuft die Ausschreibung für die Landesgartenschau im Jahre 2017.

Schau-Geschichte: Bisher hat es bei Landesgartenschauen 13 Mal geblüht. Erster Schauplatz war Hamm im Jahr 1984. Seitdem ist die Landesgartenschau in unregelmäßigen Abständen in allen Landesteilen von Rheda-Wiedenbrück bis Leverkusen, von Grevenbroich (1995) bis Jülich ausgerichtet worden. Den Besucherrekorrd mit 2,2 Millionen hält das westfälische Oelde (2001).

Schau-Zukunft: In diesem Jahr findet die Gartenschau mit über 1000 Veranstaltungen vom 25. April bis zum 12. Oktober in Rietberg bei Gütersloh statt. Karten können online bestellt werden. Tageskarten kosten 14 Euro, Familien erhalten einen Bonus. 2010 ist Hemer (Märkischer Kreis) an der Reihe.