Ingrid Matthäus-Maier: Expertin für Finanzen
Ingrid Matthäus-Maier, die Chefin der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), geht aus "akuten gesundheitlichen Gründen" im September in den Ruhestand. Dann feiert Matthäus-Maier gerade erst ihren 63. Geburtstag.
Die langjährige Finanzexpertin der SPD hatte über Jahrzehnte eine steile Karriere gemacht. Die Niedersächsin, die bis 1976 als Richterin tätig war, kam von der FDP zu den Sozialdemokraten.
In Nordrhein-Westfalen bekam sie einen Listenplatz und zog im Oktober 1976 für die Liberalen in den Bundestag ein. Schon wenig später wurde sie finanzpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion. Aus Protest gegen den Koalitionswechsel der Liberalen von der SPD zur Union legte sie im Oktober 1982 den Vorsitz im Finanzausschuss nieder und trat dann in die SPD ein. Fortan war sie die Fachfrau der SPD für Finanzen. Bis 1999 blieb sie in der Fraktion für Haushalt und Steuern zuständig. Sie legte ihr Bundestagsmandat nieder, als sie im Juli 1999 in den Vorstand der KfW eintrat.
Nach Jahrzehnten der Anerkennung als gewiefte Finanzpolitikerin ist das nun im Strudel der Finanzkrise besiegelte Ende für Matthäus-Maier besonders bitter.