TV-Shows: „Killerplauze“ schlägt Mariah Carey
Stefan Raab in Bestform gegen Popgesäusel aus der Konserve.
Köln. Das hatte es noch nie in der Geschichte von "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) gegeben: Mit Mariah Carey besuchte ein echter Superstar die RTL-Kandidaten, die wenigstens gern zu Sternchen würden und bot - eine schwache Bühnenshow zur Stimme vom Band. Zeitgleich kämpfte Stefan Raab auf ProSieben bei "Schlag den Raab" gegen Sportlehrer und Hobby-Bodybuilder Jens aus Bielefeld - und machte seinen verdienten Sieg in einer spannenden Show beim Bierdeckel-Werfen perfekt. Bei den Zuschauern hatten die Superstars wohl auch dank Zugpferd Carey die Nase vorn: 4,9 Millionen Fans schalteten ein (Raab: 3,7 Mio.) - aber der Drei-Minuten-Auftritt der für ihre Launen gefürchteten Popdiva war das Einschalten nicht wert. "Entschädigt" wurden die Zuschauer wenigstens von einem erstmals überragenden Auftritt des Düsseldorfers Collins Owusu, der mit "Love Ain’t Here Anymore" (Take That) locker in die nächste Runde einzog und einigen gewohnt harschen Sprüchen von "Bär" Läsker und Dieter Bohlen, der Monika Ivkic attestierte, "dildo-mäßig" zu singen ("Die Technik ist gut, bloß es fehlt das Gefühl"). Kritik dieser Art hätte sich eher die bis zur Schmerzgrenze belobhudelte Carey verdient - aber Bohlen durfte wohl nicht und verkniff sich jeden Kommentar.