Islam Monheim: Zwist um Moschee-Pläne
Der Stadtrat wird Mittwoch wohl keine Entscheidung treffen.
Monheim. Der geplante Bau von zwei Moscheen in Monheim wird Mittwoch das Topthema des Rates der Stadt sein — allerdings wird es höchstwahrscheinlich noch keine Entscheidung geben. Bürgermeister Daniel Zimmermann (Peto) möchte einen möglichst breiten Konsens herbeiführen, wie und wo die Stadt dem Verein „Ditib-Türkisch Islamische Gemeinde zu Monheim e.V.“ und dem Verein „Islamische Gemeinde Monheim und Umgebung e.V.“ Grundstücke zur Verfügung stellt, wie Thomas Spekowius, Sprecher der Stadtverwaltung, im Gespräch mit unserer Zeitung erklärte. „Der Bürgermeister will dieses Thema nicht auf Teufel komm ’raus mit seiner Ratsmehrheit durchdrücken“, versicherte Spekowius.
Die Beschlussempfehlung von Zimmermann an den Rat der Stadt Monheim sieht vor, „eine noch zu vermessende unbebaute Teilfläche mit einer Größe von etwa 4150 Quadratmetern aus dem Grundstück der ehemaligen Wilhelm- Busch-Schule der Ditib-Gemeinde zu überlassen. Die andere Gemeinde wiederum soll „einen zweckgebundenen Zuschuss in Höhe von 420000 Euro zum Erwerb eines Grundstücks erhalten“.
Bei einer Informationsveranstaltung in der vergangenen Woche hatte Zimmermann den Bürgern seine Pläne erläutert und zur Diskussion gestellt. Dabei wurde deutlich, dass gerade das kostenfreie Überlassen von Grundstücken einigen Monheimern ein Dorn im Auge ist. Im Internet geisterte im Vorfeld die Zahl von 4000 rechten Demonstranten, die an diesem Abend ihren Unmut über die Pläne kundtun würden. 40 Rechten standen schließlich 80 Linke gegenüber, die allerdings keine Demonstration angemeldet hatten. Zu Zusammenstößen kam es an diesem Tag nicht.