Musik: „Ich habe mit dem Herzen bezahlt“
Sarah Connor (30) bereut, dass sie ihr Privatleben im Fernsehen ausgebreitet hat. Jetzt will sie wieder als Musikerin ernst genommen werden.
Hamburg. Ihre Musikkarriere liegt brach, die Ehe mit dem Vater ihrer Kinder ist zerbrochen: Sarah Connor (30) hat schon bessere Zeiten erlebt.
Und dabei begann ihre Karriere vielversprechend: Mit ihrer Debüt-Single "Let’s Get Back to Bed Boy!" schaffte Connor im Jahr 2001 nicht nur den Sprung in die deutschen Charts, sondern landete auch im Vereinigten Königreich einen Hit. Mit der Single "From Sarah with Love" und dem Debüt-Album "Green Eyed Soul" wurde sie in ganz Europa bekannt.
Für Schlagzeilen sorgte die blonde Sängerin 2005, als sie bei der Eröffnung der Allianz-Arena in München den Text der deutschen Nationalhymne verpatze. Statt "Blüh’ im Glanze" sang die damals 24-Jährige "Brüh’ im Lichte dieses Glückes..." Musikalisch war seitdem von Sarah kaum noch etwas zu hören. Stattdessen stand das Privatleben der Sängerin im Fokus der Öffentlichkeit. Zuletzt durch ihre Liebelei mit dem Fußball-Star Diego, der nach einem gemeinsamen Urlaub dann aber doch zu seiner Freundin zurückkehrte.
Mittlerweile ist Sarah mit ihrem Manager Florian Fischer liiert. Ungewöhnlich lange hatte sie versucht, ihre neue Beziehung geheim zu halten. Eine Diskretion, die man so nicht von ihr kennt: Zelebrierte sie ihr Liebesglück doch mit Ex-Mann Marc Terenzi ausgiebig in den Medien.
Fast das ganze Privatleben des Musiker-Ehepaars Sarah Connor und Marc Terenzi wurde der TV-Nation in einer Reality-Soap zugänglich gemacht. Dann endete der Traum vom glücklichen Familienleben für die 30-jährige Sängerin. Sie reichte die Scheidung ein. Nun protokolliert sie die Fehler ihrer Vergangenheit.
"Ich habe Fehler begangen", sagt Sarah Connor. "Ich habe aber aus diesen Fehlern gelernt. Die TV-Shows haben von meiner künstlerischen Tätigkeit abgelenkt, von dem, was ich wirklich kann."
Aber gut, sagt sich Sarah Connor, damals sei sie 25 gewesen, heute 30. "Daraus bin ich ein bisschen schlauer geworden." Und sie hat eine Erkenntnis mit auf den Weg genommen: "Ich habe für die Fehler bezahlt mit einem gebrochenen Herzen, das ich immer mit mir tragen werde."
Merkwürdig mutet es da an, dass das Fernsehen die Sängerin erneut in die Fänge bekommen hat: Für den Privatsender Vox sitzt Sarah Connor ab Ende August in der Jury der Casting-Show "XFactor", zusammen mit dem Jazztrompeter Till Brönner sowie ihrem Produzenten George Glueck.
Der 60-Jährige war es auch, der Connor ermutigte, den Job anzutreten - nachdem sie lange gezögert hatte. "Ich wollte kein TV mehr machen, unter keiner Bedingung", sagt sie. Aber George Glueck habe sie mit seiner Leidenschaft überzeugt und damit, dass die Sendung mit ihrer "Kernkompetenz" zu tun habe.
Ihre eigene Musik bleibt dabei allerdings auf der Strecke: Eigentlich wollte Sarah pünktlich zum Start der Vox-Show ihre neue CD herausbringen. Aber die TV-Aufzeichnungen und die Live-Shows haben sie in Terminschwierigkeiten gebracht.