Ole von Beust: Der dritte Mann
Der CDU-Mann übernimmt am Freitag das Amt des Bundesratspräsidenten.
Ole von Beust scheut eigentlich bundespolitische Auftritte. Hamburgs Erster Bürgermeister fühlt sich durch und durch als Landespolitiker. Am Freitag wird der CDU-Mann allerdings auf der Bundesebene in die Pflicht genommen: Er übernimmt turnusgemäß für ein Jahr das Amt des Bundesratspräsidenten. Damit ist er nach Bundespräsident Horst Köhler und Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) protokollarisch die Nummer drei in Deutschland.
Der 52-jährige Jurist ist ein waschechter Hamburger. Mit 16 trat er in die CDU ein, mit 23 wurde er jüngster Abgeordneter der Hamburger Bürgerschaft, mit 38 Fraktionschef. Seit 2001 regiert er in der Hansestadt. Am 24. Februar kommenden Jahres findet die nächste Bürgerschaftswahl statt, bei der es der Politiker noch einmal wissen will. Umfragen bescheinigen seiner Partei weiterhin gute Werte, für eine absolute Mehrheit wird es aber vermutlich nicht mehr reichen.
Von Beust sondiert bereits für eine ungewöhnliche Koalition: ein Bündnis mit den Grünen. Käme es zustande, wäre es das erste schwarz-grüne auf Landesebene. Damit würde der Politiker bundespolitische Schlagzeilen machen. Red