Ralf Stegner: Der rote Rambo
Die schleswig-holsteinische SPD setzt auf ihren Landesvorsitzenden Ralf Stegner. Er soll nach der Landtagswahl 2010 Peter Harry Carstensen (CDU) als Landesfürst ablösen.
Ralf Stegner hat den Spitznamen "Roter Rambo" - wegen seines von Kritikern als ruppig empfundenen Führungsstils. Doch das hinderte seine Parteifreunde nicht, den 48-Jährigen lange vor der Landtagswahl in Schleswig-Holstein im Jahr 2010 mit satten 90,6 Prozent zum Herausforderer von Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) zu küren.
Der heutige Landesvorsitzende der schleswig-holsteinischen SPD hatte 1990 die Arbeit im Kieler Sozialministerium begonnen, sechs Jahre später wurde er dort Staatssekretär. 2003 wurde der promovierte Politikwissenschaftler Finanzminister im damaligen rot-grünen Kabinett von Heide Simonis.
Im vergangenen September machte Regierungschef Carstensen ein Festhalten an der CDU/SPD-Koalition vom Ausscheiden Stegners aus dem Kabinett abhängig. Der SPD-Landeschef musste einlenken. Nicht mehr an die Kabinettsdisziplin gebunden, hat der scharfzüngige Stegner auch bundesweit sein Profil als einer der Exponenten des linken SPD-Lagers gestärkt. Gern räsoniert der verheiratete Vater von drei Söhnen in Talkshows zum Beispiel über "neoliberalen Quark".
