Reinhold Würth: Der Mäzen

Mit Schrauben wurde Reinhold Würth zum Milliardär. Seine Leidenschaft aber ist das Sammeln zeitgenössischer Kunst.

Düsseldorf. Reinhold Würth begründete seinen milliardenschweren Reichtum mit einem Gegenstand, den jeder Mensch im Laufe seines Lebens braucht: mit Schrauben. Die Würth-Gruppe ist ein weltweit operierendes Handelsunternehmen, präsent in 86 Ländern. Sie hat 2007 einen Umsatz von 8,5 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das Magazin "Forbes" schätzt Reinhold Würths privates Vermögen auf 4,4 Milliarden Dollar. Er begann 1949 als Lehrling in der Schraubengroßhandlung seines Vaters. Am liebsten ist dem 75-Jährigen seit 40 Jahren indes das Sammeln von zeitgenössischer Kunst. Am Wochenende hat er sein bereits 13. Museum im Elsass eröffnet und den 10-Millionen-Bau bescheiden ein "Schmuckstücklein" genannt, das die deutsch-französischen Beziehungen auf kultureller Ebene festigen soll. 75 Werke aus Würth-Besitz sind zunächst hier versammelt, von Monet, Pissarro, Vasarely, Immendorff - kurzum alles, was gut, schön und teuer ist. In Künzelsau und Schwäbisch-Hall befinden sich Würths Museums-Hochkaräter. Inzwischen nennt er 10 800 Kunstwerke sein eigen. Ausgiebig hat er sich auch Fragen der Ethik und Unternehmenskultur gewidmet - ein Kulturunternehmer also.