Rollstuhlfahrer überquert die Alpen
München (dpa) - Der bayerische Rollstuhlfahrer Felix Brunner (24) hat mit einem speziellen Handbike die Alpen überquert. „Es ist eine wahnsinnige Genugtuung für mich zu zeigen, was auch als Sportler im Rollstuhl möglich ist, in der Form hat es das im Behindertensport noch nie gegeben“, sagte er am Montag in München.
Der Allgäuer sitzt seit einem Kletterunfall vor vier Jahren im Rollstuhl. Für die Alpenüberquerung nutzte Brunner ein geländetaugliches Handfahrrad, das in den USA entwickelt wurde. Zehn Tage dauerte die Tour, bei der Brunner und sein achtköpfiges Team 12 000 Höhenmeter und mehr als 480 Kilometer bis zum Gardasee zurücklegten. Die Route über die Alpen führte über zahlreiche Pässe, der höchste ist 2604 Meter hoch. „Es waren auch einige Situationen dabei, wo das Team mich unterstützen musste, damit ich nicht abrutsche“, sagte Brunner.
2009 stürzte der junge Bergwachtler aus Hopferau bei einem Kletterunfall 30 Meter tief in eine Schlucht. Dabei wurde er so schwer verletzt, dass er acht Monate im künstlichen Koma lag und fast 14 Monate auf der Intensivstation verbrachte.