Schweinegrippe breitet sich auf dem ganzen Globus aus
Pandemie: Mindestens 22 Länder sind betroffen. Auch in NRW gibt es weitere Verdachtsfälle. WHO erhöht Warnstufe.
Genf/Berlin. Die Schweinegrippe zieht mit beängstigendem Tempo von Kontinent zu Kontinent. Mindestens 22 Länder waren bis Dienstagabend von einem bestätigten oder befürchteten Ausbruch betroffen, darunter auch Deutschland. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) verschärfte ihre Warnung vor einer Grippe-Pandemie.
Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts wurden drei Menschen aus Süddeutschland getestet. Bei den Betroffenen handelt es sich um ein Ehepaar, das kürzlich von einem Mexiko-Urlaub zurückgekehrt ist. Zudem steht ein Tourist aus dem Raum Donauwörth in seinem Haus unter Quarantäne.
Auch in NRW gab es weitere Verdachtsfälle. Im Sauerland wurde ein akut nicht erkrankter Mann gemeldet, der nach Auskunft des Gesundheitsministerium schon vor Wochen aus Mexiko zurückgekehrt sein soll. Er war noch im Urlaub erkrankt und dort behandelt worden. Weitere Untersuchungsergebnisse stünden noch aus.
Im Kreis Recklinghausen steht ein am Montag aus Cancún in Mexiko heimgekehrtes Paar unter Quarantäne. Ein Schnelltest sei bereits negativ verlaufen, sagte die Leiterin des Gesundheitsamtes, Ulrike Horazek. Das Paar werde derzeit isoliert in einer Klinik behandelt. Der Mann und die Frau hatten sich nach ihrer Rückkehr sofort ins Krankenhaus begeben und so kaum Kontakt zu anderen Menschen gehabt.
Im bundesweiten Vergleich zeigt sich Nordrhein-Westfalen als besonders gut für den Ernstfall gerüstet. Käme es zu einem Ausbruch der Schweinegrippe, stünden Medikamente für rund ein Drittel der 18 Millionen Einwohner bereit. Andere Bundesländer kommen auf Vorräte für elf bis gut 20 Prozent der Bevölkerung.
Die WHO hat bisher zwar weder die Schließung von Grenzen noch Einschränkungen für den Reiseverkehr empfohlen. Allerdings erwägen immer mehr Staaten eine Verschärfung der Maßnahmen. Überall in Asien mussten sich Passagiere aus Nordamerika mit Hilfe von Wärme-Scannern untersuchen lassen. Wer erhöhte Körpertemperatur aufwies, wurde eingehender untersucht. Red