Unwort-Jury bekam schon mehr als 500 Vorschläge

Frankfurt/Main. Die Jury für das "Unwort des Jahres" hat in diesem Jahr schon mehr als 500 Vorschläge gesammelt.

Darunter sind "erweiterter Suizid" als Umschreibung für einen Amoklauf, "Flüchtlingsbekämpfung" oder "betriebsratsverseuchte Mitarbeiter", wie der Initiator der sprachkritischen Aktion, Horst Dieter Schlosser, am Donnerstag mitteilte.

Zum 19. Mal wird das Unwort gesucht. Dabei geht es darum, sprachliche Missgriffe in der öffentlichen Kommunikation des laufenden Jahres zu finden.

Vorschläge kann jeder machen, dem Begriffe im laufenden Jahr besonders negativ aufgefallen sind, weil sie sachlich grob unangemessen sind oder sogar die Menschenwürde verletzen. Sie können bis zum 11. Januar 2010 eingereicht werden, wie der Frankfurter Germanist weiter mitteilte.

Die Beispiele sollen aus der öffentlichen Kommunikation stammen, etwa aus Politik, Verwaltung, Kulturinstitutionen, Medien, Wirtschaft, Wissenschaft und Technik. Die Quelle für die Äußerung sollte nach Möglichkeit auch angegeben werden.

Im vergangenen Jahr hatte die Jury den Begriff "notleidende Banken" zum "Unwort des Jahres" gewählt.

Vorschläge können per Post an Prof. Horst Dieter Schlosser,
Universität Frankfurt (Fach 161), 60629 Frankfurt am Main geschickt
werden.

Einsendungen sind auch per E-Mail möglich: Unwort@em.uni-frankfurt.de