Weihbischof Manfred Grothe: Experte für Finanzen
Manfred Grothe hat ein schwieriges Amt übernommen: Der Paderborner Weihbischof soll das krisengeschüttelte Bistum Limburg in ruhigeres Fahrwasser führen. Der 74-Jährige ist mit der Lage im Limburger Bistum bestens vertraut: Die Deutsche Bischofskonferenz hatte ihn im Herbst zum Leiter der Kommission ernannt, die die Vorgänge um den kostspieligen Sitz des ehemaligen Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst untersucht hat.
Jetzt wird der Weihbischof als Apostolischer Administrator vorübergehend die Geschicke im Limburger Bistum leiten.
Grothe wurde 1939 im ostwestfälischen Warburg geboren und 1967 zum Priester geweiht. Als zurückhaltend beschreibt ihn „Domradio.de“-Chefredakteur Ingo Brüggenjürgen. Er habe Grothe als soliden Kirchenmann kennengelernt, der in finanziellen Fragen den Überblick behalte und seine Aufgaben mit großem Pflichtbewusstsein erledige.
Vor seiner Weihe zum Bischof 2004 war Grothe seit 1978 im erzbischöflichen Generalvikariat in Paderborn tätig und leitete dort später die Hauptabteilung Finanzen. Grothe wurde zu einem der gefragtesten Fachleute in der Kirche für den Umgang mit Zahlen — dieses Wissen wird er nun besonders brauchen. Red