Wettbewerb: Mit Stunts und Pyramiden zum Titel
Spektakuläre Show bei der Cheerleader-WM in Deutschland.
Bremen. Glitzernde Pompons, knallenge Trikots, kurze Röcke und fetzige Musik: 600 Sportler und Sportlerinnen aus 17 Nationen haben in Bremen bei den 5. Cheerleading Weltmeisterschaften ihr Können gezeigt. Der Wettbewerb fand zum ersten Mal in Deutschland statt.
Cheerleading, bekannt vor allem als Rahmenprogramm bei amerikanischen Sportarten wie Football und Basketball, ist eine Mischung aus Turnen, Tanz und Akrobatik. Spektakuläre Salti, Hebefiguren und Synchron-Tanz begeisterten die Zuschauer.
In fünf verschiedenen Wettbewerben wie "Cheer Dance", "Group Stunts All-Female" und "Cheer Mixed" ging es um Gold, Silber und Bronze.
Vor allem die Heimteams hatten einen großen Fanblock hinter sich, der mit Deutschlandfahnen und Trillerpfeifen die Auftritte bejubelte. Zwei deutsche Teams konnten ihren Heimvorteil nutzen und gewannen im "Cheer All-Female" und im "Group Stunts All-Female" jeweils Bronzemedaillen. Außerdem gab es einen vierten und zwei sechste Plätze. Cheerleading in Perfektion zeigte die japanische Mannschaft, die in zwei Wettbewerben angetreten war und beide Male überlegen Gold holte.
Allein aus dem niedersächsischen Wolfsburg waren 400Fans angereist, um das "Cheer All-Female"-Team der Honeybees vom TV Jahn Wolfsburg zu unterstützen. "Wir hoffen, dass sie fehlerfrei durchkommen", sagte Sophie Naatz. Und Franziska Naatz ergänzte: "Wenn sie eine gute Show machen, sind wir zufrieden." Beide sind Trainerinnen der Kinder-Cheerleading-Gruppe im Club. Am Ende gab’s Bronze hinter Japan und Norwegen. Ebenfalls auf Platz drei landeten die IllmaniXX vom Riesaer Cheerleaderverein im "Groups Stunts All-Female".
Als "Königsdisziplin" gilt der Wettbewerb "Cheer Mixed", an dem erstmals eine deutsche Nationalmannschaft teilnahm. Das 16-köpfige Team wurde im Frühjahr bei einem Casting aus ganz Deutschland zusammengestellt. Thorsten aus Hanau gab sich optimistisch: "Ich will aufs Treppchen." Er ist seit zehn Jahren mit Begeisterung Cheerleader. Es sei ein anspruchsvoller Sport, denn er kombiniere turnerische und tänzerische Elemente sowie viel Akrobatik. Doch am Ende waren die Träume geplatzt. Für Deutschland reichte es hier nur zu Platz sechs.
Das Reglement ist in jedem Wettbewerb exakt vorgegeben. Beim "Cheer" besteht die Gruppe aus zwölf bis 16 Cheerleadern. Als Hilfsmittel sind Pompons, Fahnen, Schilder, Transparente und Megafone erlaubt. In der Show müssen mindestens ein Stunt und eine Pyramide enthalten sein.