Wintereinbruch: Rutschpartien auf den Straßen
Mit Schnee bis ins Flachland hat der Wintereinbruch Autofahrern in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens zu schaffen gemacht. In der Region Aachen krachte es am Montag zeitweise alle zwei Minuten - in zwei Stunden zählte die Polizei dort 60 Unfälle. „Wir haben absolut chaotische Zustände“, sagte ein Polizeisprecher.
Essen/Köln (dpa). Der Verkehr staute sich auf schneebedeckten Straßen; Busse und Lastwagen hingen an Steigungen fest und mussten auf Streufahrzeuge warten. Auch der märkische Kreis im Sauerland war besonders betroffen, dort ereigneten sich bis zum Nachmittag rund 90 Unfälle.
Der Flugverkehr lief am Montag in Düsseldorf und Köln/Bonn "im Großen und Ganzen nach Plan", wie es hieß. Ein Sprecher des Düsseldorfer Airports sagte: "Wir haben hier nur ein paar Flöckchen." Allenfalls vereinzelt habe es in Köln/Bonn Verspätungen gegeben, sagte der dortige Sprecher. Schlimmeres sei für die kommenden Tage nicht zu erwarten. An beiden Flughäfen waren die Winterdienste im Einsatz, befreiten Rollflächen und Startbahnen vom Schnee.
Der Winterdienst muss sich auch in den kommenden Tagen auf viel Arbeit einstellen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sieht klirrende Kälte und glatte Fahrbahnen auf NRW zukommen. "Der Winter, der bereits in Teilen Nordrhein-Westfalens Einzug gehalten hat, verschärft sich", sagte Wolfgang Reiff vom DWD in Essen. Autofahrer sollten besonders vorsichtig sein. Schneeverwehungen werden laut Wetterdienst für schlechte Sicht auf den Straßen sorgen. "Bei Tagestemperaturen von minus zwei bis minus sechs Grad imFlachland und minus acht im Bergland gibt es mindestens bis Freitagtäglich Neuschnee", prognostizierte Reiff. NRW-weit sei daher auchmit rutschigen Straßen zu rechnen. Ab Mittwoch werde es richtig kalt: "Dann kommt es uns teilweise vor wie in Sibirien."
In der Nacht zuDonnerstag sei mit minus 13 Grad die vorerst kälteste Nacht zuerwarten. In vielen Landesteilen fiel am Montag der erste Schnee. Mit dreibis acht Zentimetern Schnee im Flachland und mit bis zu 40Zentimetern im Bergland wie dem Kahlen Asten ist dem DWD zufolge inden nächsten Tagen zu rechnen. Die Polizei in Gummersbach, Siegen,Bonn, Dortmund und Steinfurt meldete am Montag dennoch: "Bislangkeine Verkehrsstörungen."