Wolfgang Petry: Der Ex-Wolle
Wolfgang Petry, eigentlich Schlagersänger im Ruhestand, ist mit einem neuen Album zurück. „Weiß der Geier“, „Du bist ein Wunder“, „Weiber“, „Verlieben, verloren“ — alte Hits, neu arrangiert.
Mehr als Musik können die Fans von ihrem „Wolle“ wohl aktuell nicht erwarten: keine Medien-Storys zu Hause, keine Fernsehauftritte, keine Konzerte, keine aktuellen Fotos. Nichts. Rund acht Jahre nach dem Abschied von seiner großen Karriere als Schlagersänger will er diesen Rummel nicht mehr.
In den 90er Jahren war er einer der großen Stars der deutschen Musikszene. Haufenweise Freundschaftsbändchen am Unterarm, Lockenmähne, kariertes Hemd — Petry war der kernige Typ ohne Allüren. 2006 kam der Schock: Petry machte Schluss. „Ich habe für mein Leben festgelegt, in Würde abzutreten, und die Zeit ist für mich gekommen, nach 30 Jahren. Mein Weg ist beendet“, sagte er bei Dieter Thomas Heck. Die Fans standen da und weinten.
Heute lebt er im ländlichen Hennef bei Bonn. Er schreibt eigentlich nur noch Lieder für seinen Sohn Achim. Das neue Album „Einmal noch“ lebt daher vom alten Petry. Für das Cover zeichnete Otto Waalkes den Sänger so, wie man ihn von früher kennt: lächelnd mit Schnauzbart und Lockenmähne. dpa