Das Millionengeschäft mit den Blitzern — viele kassieren mit
Sogar Hersteller von Radarfallen profitieren von den Einnahmen. Die Gewerkschaft der Polizei fürchtet, dass es vor allem um hohe Abschussquoten geht.
Düsseldorf. 12,6 Millionen Euro soll die neue Blitzeranlage auf der Rheinbrücke jedes Jahr in Kölns Kasse spülen. 17,5 Millionen nimmt die Stadt schon jetzt jährlich mit ihren 29 Radarfallen ein.
Auch in Düsseldorf ist die Verkehrssicherheit mit jährlich etwa fünf Millionen Euro ein einträgliches Geschäft. So einträglich, dass sich die Gewerkschaft der Polizei in NRW inzwischen fragt, ob es noch um Verkehrssicherheit oder schon um möglichst hohe Abschussquoten geht. „Wenn mit diesen Einnahmen marode Stadtkassen gefüllt werden, entsteht schnell das Geschmäckle der Abzocke“, sagt der stellvertretende Landesvorsitzende Michael Mertens.
Doch ein neues Geschäftsfeld verführt Kreise und kreisfreie Städte geradewegs dazu, Radarfallen an möglichst lukrativen Plätzen aufzustellen. So bieten mehrere Hersteller, darunter Jenoptik mit Sitz in Monheim, Blitzer zum Nulltarif an.
Wie sich das für die Unternehmen rechnet und warum damit für die Gewerkschaft der Polizei eine Grenze überschritten wird, lesen Sie in der Mittwochsausgabe der Westdeutschen Zeitung.