Aprilscherz mit Folgen bei israelischer Marine
Tel Aviv (dpa) - Bei der israelischen Marine hat es dieses Jahr einen besonders üblen Aprilscherz gegeben. Drei Kriegsschiffe in Haifa hätten ganz kurzfristig den Befehl erhalten, spätestens am Sonntag zu einem Manöver vor der italienischen Küste auszulaufen, berichtete die Zeitung „Jediot Achronot“.
Nach hektischen nächtlichen Vorbereitungen sei ihnen am Sonntagmorgen dann aber mitgeteilt worden, Marine-Chef Ram Rothberg habe nur einen Aprilscherz machen wollen und es gebe gar kein Manöver.
Ein Militärsprecher bestätigte den Vorfall auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa. Es werde Konsequenzen geben und aus dem Geschehen würden Lehren gezogen. Einzelheiten nannte er nicht.
Die Besatzungen hatten die Schiffe nachts unter Hochdruck für die angeblich auf zehn Tage angelegte Auslandsfahrt vorbereitet, berichtete die Zeitung „Times of Israel“. Angehörige wurden benachrichtigt und gebeten, persönliche Dinge noch schnell nach Haifa zu bringen, Treibstoff und Proviant gebunkert. Als die Schiffe klar zum Auslaufen und die Besatzungen an Deck angetreten waren, hieß es dann plötzlich: April, April. „Sonst hat er wohl nichts zu tun“, wetterte ein Seemann laut Zeitung über den Marine-Chef.