Ausschreitungen bei Protesten gegen Fußball-WM in Brasilien

São Paulo (dpa) - Bei Protesten gegen die in diesem Sommer bevorstehende Fußball-WM haben sich Demonstranten und Polizisten in der brasilianischen Metropole São Paulo heftige Auseinandersetzungen geliefert.

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Mindestens sieben Menschen seien bei den Krawallen verletzt worden, darunter fünf Beamte, berichtete der Fernsehsender O Globo unter Berufung auf die Polizei. Die zum Teil vermummten Demonstranten griffen Bankfilialen an und errichteten Barrikaden. Die Polizei feuerte Tränengas in die Menge. Um Gruppen von Demonstranten einzukesseln, setzte die Militärpolizei erstmals eine neue Einheit aus unbewaffneten, aber in Kampfsportarten ausgebildete Einheit ein.

Rund 120 Protestteilnehmer wurden vorübergehend festgenommen. Auch Journalisten seien festgesetzt worden, hieß es in dem Fernsehbericht weiter. Insgesamt hatten sich rund 1000 Menschen an der Demonstration beteiligt.

Bereits Ende Januar waren in mehreren Städten Brasiliens Tausende gegen die WM auf die Straße gegangen. Sie forderten mehr Investitionen in Bildung und Gesundheit statt in das sportliche Großereignis.

Im Juni 2013 hatten in Brasilien während des Confed Cups - der WM-Generalprobe - landesweit bis zu eine Million Menschen gegen Korruption und Misswirtschaft demonstriert.