Strauss-Kahn: Comeback ist zweifelhaft
Für Strauss-Kahn muss ein Alptraum zu Ende gehen. Also Ende gut, alles gut? Wohl kaum. Zwar wünschen sich nicht wenige Sozialisten daheim nichts sehnlicher, als dass DSK nun jubelnd französischen Boden betritt und in Triumphatorpose doch noch seine Kandidatur fürs Präsidentenamt erklärt.
Doch inzwischen hat sich die Lage dramatisch geändert.
Strauss-Kahn, ein exzellenter Finanzexperte, könnte in Zeiten leerer Staatskassen, steigender Arbeitslosigkeit und schwächelnder Konjunktur genau der Richtige sein, der Frankreich aus der Krise herausführt. Doch jetzt haben die Franzosen auch seine dunkle Seite kennengelernt: die des Schürzenjägers und Schwerenöters.
Unmittelbar vor dem Skandal hatte er hellseherische Fähigkeiten bewiesen. Sein Einzug in den Elysée, so vertraute er sich Pariser Journalisten an, könnte an drei Dingen scheitern: an seinem jüdischen Glauben, seinem Image als Champagnersozialist und seinen Frauengeschichten. Ein Comeback ist höchst unwahrscheinlich.