Warum Schindlers Liste bei Ebay gelandet ist

Das angeblich originale Dokument soll mindestens drei Millionen Dollar kosten. Ein Sammler bietet es an.

Washington. Das Dokument hat nur 14 Seiten, soll aber mindestens drei Millionen Dollar (2,3 Millionen Euro) kosten.

Eine angeblich originale Liste mit Namen von jüdischen Mitarbeitern des deutschen Fabrikanten Oskar Schindler von 1945 wird beim Online-Auktionshaus Ebay angeboten.

Im Dokument sind 801 jüdische Häftlinge mit Namen, Geburtsdatum und Beruf aufgeführt.

Schindler hatte während des Zweiten Weltkriegs 1200 jüdische Häftlinge, die er häufig nur zum Schein als Zwangsarbeiter für seine Fabrik in Krakau von der SS angefordert hatte, vor der Ermordung in den Vernichtungslagern der Nazis bewahrt.

Seine Geschichte war durch den oscarprämierten Film „Schindlers Liste“ von Steven Spielberg Mitte der 90er Jahre auch einem breiten Publikum bekanntgeworden.

„Diese überaus seltene originale Schindlers Liste ist die einzige jemals auf dem Markt angebotene“, heißt es. Sie sei eine von vier Existierenden. Zwei befinden sich in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vaschem in Jerusalem, die dritte in einer US-Gedenkstätte.

Wie die Anbieter der Liste, Gary Zimet und Eric Gazin, der „New York Post“ sagten, erhoffen sie sich einen Verkaufspreis von fünf Millionen Dollar. Zimet hatte das Dokument bereits 2010 im Auftrag des damaligen Besitzers, eines Neffen des Schindler-Vertrauten Itzhak Stern, für 2,2 Millionen Dollar angeboten. Der Neffe verkaufte 2011 an einen privaten Sammler, dieser möchte sie nun wiederverkaufen. Red