Das neue „Kern-Europa“
Wolfgang Schäuble spricht aus, was viele Experten für unabdingbar halten. In einer Währungsunion, in der einige Länder für andere Länder Risiken übernehmen, muss es Eingriffsrechte in die nationalen Haushalte geben.
16.10.2012
, 21:45 Uhr
Die Schuldenkrise zwingt die EU praktisch zur Vertiefung der Union. Und mehr Macht für Brüssel muss auch mehr Macht für das Europäische Parlament bedeuten, damit demokratische Kontrolle gewährleistet ist. Vermutlich werden sich einige Staaten sträuben. Das ist aber kein unüberwindbares Hindernis. Eine Gruppe von Staaten — darunter müssten alle Euroländer sein — könnte vorangehen. Doch der Preis für die „Blockierer“ wäre hoch: Sie stünden außerhalb eines neuen „Kern-Europas“.