Der Eifeltäter Jacques Berndorfs
Jacques Berndorfs Verbrechen zwischen Maaren und Mooren sind von langer Hand geplant. Sechs Monate recherchiert der Bestsellerautor (21 Eifel-Krimis, fast fünf Millionen verkaufte Exemplare), fragt bei Polizei, Psychiatern und Waffenexperten nach, bevor er sich zum Schreiben hinsetzt.
Heute wird Jacques Berndorf, der eigentlich Michael Preute heißt, 75 Jahre alt.
Berndorf gilt als Erfinder des Regionalkrimis. Dabei war der gebürtige Duisburger mal in der weiten Welt zu Hause. Ein Medizinstudium brach er ab, wurde Journalist und war schließlich als Reporter unterwegs, im Libanon, in Vietnam und Südafrika. „Ich habe Kriege und Krisen gesehen. Irgendwann hat sich gezeigt, dass ich die Bilder nicht mehr schaffe“, sagt er. Er verfiel dem Alkohol — stieg aus und fand in der Eifel eine neue Heimat.
Seinen ersten Krimi hat er im Jahr 1989 „aus Langeweile im journalistischen Sommerloch“ geschrieben. Davon wurden nur 50 Stück verkauft, der Durchbruch kam 1993 mit „Eifel-Gold“. Der Autor wohnt seit Jahren mit seiner Frau und einer Katze in einem alten Bauernhaus in Dreis-Brück und sagt: „Ich habe hier in der Eifel alles, was ich brauche.“ dpa/Red