Der europäische Wahlmarathon hat begonnen
Als erste gaben gestern Briten und Niederländer ihre Stimmen ab. Die Deutschen sind am Sonntag dran.
Düsseldorf. Europa hat die Wahl: Bis Sonntag können in der EU mehr als 400 Millionen Bürger über die Zusammensetzung des Europaparlaments entscheiden. Den viertägigen Wahlmarathon starteten gestern die Niederländer und die Briten. In Deutschland findet die Wahl am Sonntag statt.
In Europa gibt es die Sorge, dass rechtsextreme, populistische und euro-skeptische Parteien wie die AfD zulegen werden — sie liegt laut Umfragen bei etwa sechs Prozent (siehe Grafik). In Großbritannien wird ein starkes Abschneiden der rechtsgerichteten Partei „Ukip“ erwartet. Die Rechtspopulisten könnten laut Umfragen auf bis zu 30 Prozent der Stimmen kommen und stärkste Kraft bei der Wahl auf der Insel werden.
Der Politikwissenschaftler Karl-Rudolf Korte mahnte im Gespräch mit unserer Zeitung: „Wenn Vorbehalte gegen die EU existieren, muss man darüber reden. Diese Themen darf man nicht den Kritikern und Skeptikern überlassen.“ Er gab auch eine Einschätzung zur NRW-Kommunalwahl ab, die ebenfalls am Sonntag stattfindet. Red