Ein bisschen Krieg gibt es nicht
Es passt noch nicht zusammen, was Ursula von der Leyen vorhat: Sie will in militärischen Fragen mit einer europäischen Stimme sprechen, die Einsätze aber zugleich in zwei Klassen aufteilen — den humanitären Bereich und den dreckigen Rest.
Die Bundeswehr soll möglichst nur für den ersten Teil zur Verfügung stehen, also für Transporte und medizinische Versorgung. Kampf ist tabu. Nato-Partner, die mehr Beteiligung von Berlin fordern, wird das eher verärgern als befriedigen. Eine deutsche Beteiligung mit derartigen Einschränkungen ist in deren Augen nur eine Alibiveranstaltung. Zudem ist es schwer, vor Ort zu sein und sich zugleich aus dem Konflikt heraushalten kann. Das hat schon in Afghanistan nicht funktioniert. Ein bisschen Krieg gibt es nicht.