Flott entsorgt

Nach zwölf Tagen im Amt tritt Berlins Justizsenator Michael Braun zurück. Ob der Politiker persönlich in die Mauscheleien seiner Kanzlei verstrickt ist oder nicht, die Entscheidung des CDU-Mannes ist nicht nur der Moral geschuldet.

Die Sache hat aber einen großen Schönheitsfehler: Braun dürfte nicht aus Einsicht hingeworfen haben, sondern auf Druck seiner Partei und ihres Koalitionspartners — um einen Fehlstart zu verhindern. Die rot-schwarze Koalition hat den angezählten Chef des Justizressorts ziemlich flott entsorgt.