Union im Sturzflug Forsa-Umfrage: Nur noch neun Prozent wollen Laschet als Kanzler
Berlin · Die Union hat bei der aktuellen Forsa-Umfrage einen Tiefstwert erreicht. Auch die Beliebtheit von Armin Laschet als Kanzlerkandidat ist auf einem niedrigen Niveau.
Weniger als drei Wochen vor der Bundestagswahl ist die Union in einer neuen Umfrage auf einen Tiefstwert gesunken: In der am Dienstag vorgelegten Erhebung des Instituts Forsa für die Sender RTL und ntv kommen CDU/CSU nur noch auf 19 Prozent - "dies dürfte der niedrigste Wert sein, den jemals ein Institut seit 1949 für die Union ermittelt hat", erklärte Forsa. In der Vorwoche lag die Union bei dem Institut noch bei 21 Prozent.
Die SPD setzte derweil ihren Höhenflug fort und konnte den Abstand zu Union und Grünen vergrößern: Sie erreichte in der Forsa-Umfrage 25 Prozent (Vorwoche: 23 Prozent) und lag damit sechs Punkte vor der Union und acht Punkte vor den Grünen, die auf 17 Prozent kamen (Vorwoche: 18 Prozent).
Die FDP verbessert sich um einen Prozentpunkt auf 13 Prozent. Die Werte der anderen Parteien bleiben unverändert: AfD elf Prozent, Linkspartei sechs Prozent. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen lag bei 22 Prozent.
Die Union leidet laut Forsa unter dem schlechten Image ihres Kanzlerkandidaten Armin Laschet: Im Direktvergleich der Kanzlerkandidaten kam der CDU-Chef nur noch auf neun Prozent Zustimmung. SPD-Kandidat Olaf Scholz lag bei 30 Prozent, Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock bei 15 Prozent. Wäre CSU-Chef Markus Söder Kanzlerkandidat der Union, würden sich laut Forsa 38 Prozent für ihn und nur 21 Prozent für Olaf Scholz und 15 Prozent für Annalena Baerbock entscheiden.
Für die Erhebung befragte Forsa nach eigenen Angaben vom 31. August bis 6. September insgesamt 2505 Menschen. Die Fehlertoleranz liegt demnach bei plus/minus 2,5 Prozentpunkten.