AfD-Co-Chef kritisiert Vorbereitung von Treffen mit Muslimen
Berlin (dpa) - Nach dem Eklat zwischen dem Zentralrat der Muslime und der islamkritischen AfD hat der Co-Parteivorsitzende Jörg Meuthen eine schlechte Vorbereitung des Treffens kritisiert: „Bei einem solchen Treffen sollten die Gesprächsthemen vorher sauber abgestimmt sein.“
„Das war offenbar nicht der Fall“, sagte Meuthen der „Bild“-Zeitung.
Die AfD-Vorsitzende Frauke Petry und zwei Parteifreunde hatten am Vortag das Treffen nach knapp einer Stunde abgebrochen. Petry sagte, die Vertreter des Zentralrats hätten die Alternative für Deutschland in die Nähe des Dritten Reichs gerückt. Das sei inakzeptabel. Deshalb habe man das Gespräch beendet.
AfD-Vorstandsmitglied Albrecht Glaser berichtete, dass zwischen ihm, dem niedersächsischen Landesvorsitzenden Armin-Paul Hampel und Petry im Vorfeld verabredet war, das Gespräch abzubrechen, wenn Zentralratspräsident Aiman Mazyek sich weigert, seinen im April geäußerten Vergleich der AfD mit Hitlers NSDAP zurücknehmen. „Das war die Eingangshalle, durch die Aiman Mazyek gehen sollte, bevor wir mit ihm über Inhalte sprechen“, sagte Glaser der „Bild“-Zeitung.
Auch nach dem gescheiterten Treffen will Zentralratspräsident Mazyek mit Teilen der islamkritischen Partei weiter in Kontakt kommen. „Wir werden mit den Gemäßigten in der AfD weiter reden“, sagte Mazyek der „Rheinischen Post“ und ähnlich auch im MDR.