Altmaiers Aktionismus
Jetzt legt Merkels neuer Umweltminister aber richtig los. Dem Zagen und Zaudern in der Energiewende folgt ein Aktionismus, den kaum jemand Peter Altmaier zugetraut hat. Schade nur, dass sich dessen Aussagen zur tendenziell unverschämten Strompreiserhöhung von Energiekonzernen und Stadtwerken eher wie ein Schimpfen mit dem Zeigefinger ausnimmt.
Und auch die Abwrackprämie für Kühlschränke ist nicht mehr als ein Chinaböller, solange nur Hartz-IV-Empfänger in den Genuss des Zuschusses kommen. Abgesehen davon, dass die Prämie vor allem jenen gegenüber ungerecht ist, die kaum mehr verdienen als den Hartz-IV-Satz und trotzdem zur Arbeit gehen, klingt Altmaiers Aktionismus insgesamt nicht nach durchdachtem Konzept mit festgelegten, erreichbaren Zielen. So wird das wieder nichts mit dem Ruck, der für die zweifellos notwendige Energiewende durch Deutschland gehen muss.