Angelina Jolie fordert UN zum Kampf gegen sexuelle Gewalt auf
New York (dpa) - Hollywoodstar Angelina Jolie hat von den Vereinten Nationen mehr Einsatz gegen sexuelle Gewalt in Kriegsgebieten gefordert. „Die Welt muss Vergewaltigungen in Konfliktgebieten zu einem ihrer Hauptthemen machen“, sagte Jolie im UN-Sicherheitsrat in New York.
„Hunderttausende, wenn nicht Millionen Frauen, Kinder und Männer wurden in Kriegsgebieten vergewaltigt.“ Die 38-Jährige ist UN-Sondergesandte für Flüchtlinge.
„Machen wir uns klar, worüber wir sprechen“, sagte Jolie. „Kleine Mädchen werden vergewaltigt, bevor ihre Körper geschlechtsreif sind. Jungen werden mit der Waffe gezwungen, ihre Mütter und Schwestern zu missbrauchen. Frauen werden mit Flaschen, Ästen und Messern vergewaltigt, um so schwere Verletzungen wie möglich zu hinterlassen. Kleinstkinder und sogar Babys werden von ihren Familien fortgerissen und misshandelt.“
Der Missbrauch werde als Waffe eingesetzt: „Es ist ein Akt der Aggression und ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit“, sagte Jolie. Sie verstehe, dass der Sicherheitsrat in vielen Fragen uneins sei. „Aber sexuelle Gewalt sollte nicht dazugehören. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand hier im Raum es nicht als Verbrechen betrachtet, kleine Kinder zu vergewaltigen.“
Die Charta der Vereinten Nationen sei klar: „Sie, der Sicherheitsrat, haben die "vordringliche Aufgabe, den Frieden und die internationale Sicherheit zu bewahren". Vergewaltigung als Waffe ist ein Angriff auf die Sicherheit. Und eine Welt, in der solche Verbrechen passieren, wird niemals Frieden kennen. Gegen sexuelle Gewalt in Kriegsgebieten vorzugehen ist folglich Ihre Verantwortung.“