Ansturm auf ostdeutsche Hochschulen

Halle/Berlin (dpa) - Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) hat den wachsenden Ansturm westdeutscher Studenten auf ostdeutsche Universitäten gewürdigt.

„Ich freue mich, dass sich herumspricht, wie attraktiv die Studienbedingungen an ostdeutschen Hochschulen sind“, sagte sie der in Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ (Samstag). „Mit unserer Kampagne "Studieren in Fernost" werden wir die ostdeutschen Hochschulen auf ihrem erfolgreichen Weg weiter unterstützen.“, sagte die Ministerin. Darin wird mit dem Slogan „Besser studieren in Ostdeutschland“ geworben.

Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ hatte berichtet, dass die Hochschulen zwischen Rostock und Zittau bei jungen Leuten aus dem Westen Deutschlands immer beliebter werden. Nach vorläufigen Zahlen des sachsen-anhaltischen Wissenschaftsministeriums erhöhte sich demnach im Osten der Anteil der Studienanfänger aus dem Westen an der Gesamtzahl aller Studienanfänger zwischen dem Wintersemester 2008/09 und dem Wintersemester 2011/12 teilweise erheblich.

Während etwa in Mecklenburg-Vorpommern im Wintersemester 2008/09 knapp 19 Prozent der Studienanfänger an staatlichen Hochschulen aus dem Westen kamen, werden es im Wintersemester 2011/12 dem Bericht zufolge rund 42 Prozent sein. Für Sachsen wird mit einem Anstieg von knapp elf auf 29 Prozent gerechnet, für Sachsen-Anhalt von knapp 16 auf gut 37 Prozent und für Thüringen von knapp 21 auf gut 38 Prozent. Nur in Brandenburg, wo der Anteil der West-Studenten schon 2008/09 mit knapp 42 Prozent vergleichsweise hoch war, gibt es kaum einen Anstieg.