Besuch von der Steuerfahndung

NRW leitet Daten an mehrere Bundesländer weiter.

Düsseldorf. Rund 3000 mutmaßliche Steuersünder müssen in den kommenden Wochen mit unangemeldetem Besuch rechnen. Bundesweit soll gegen sie eine konzertierte Aktion von Staatsanwaltschaften und Steuerfahndern in Vorbereitung sein. Das NRW-Finanzministerium hatte am Donnerstag den Ankauf einer CD mit Bankdaten aus Luxemburg bestätigt.

Eine ganze Reihe von Bundesländern gab am Freitag bekannt, dass sie entsprechende Daten erhalten haben, neben NRW sind das Hessen, Thüringen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg.

Das Vorgehen sei nach Auffassung der Bundesregierung rechtmäßig, teilte eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums mit.

Die Deutsche Steuergewerkschaft begrüßte den Ankauf der Daten-CD. Dies sei derzeit das einzige effiziente Mittel, um den Tätern auf die Schliche zu kommen und Druck für mehr Steuerehrlichkeit aufzubauen. „Neu ist, dass es nun Luxemburg betrifft“, sagte der Chef der Deutschen Steuergewerkschaft, Thomas Eigenthaler. „Ich schätze, dass etwa 50 Milliarden Euro unversteuertes Geld in Luxemburg liegt.“