Banker wird neuer Finanzsenator in Berlin
Berlin (dpa) - Der ehemalige Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank, Matthias Kollatz-Ahnen (SPD), soll neuer Finanzsenator in Berlin werden. Das gab der designierte Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) bekannt.
Kollatz-Ahnen (57) war zuletzt als Wirtschaftsminister im Schattenkabinett des hessischen SPD-Spitzenkandidaten Thorsten Schäfer-Gümbel nominiert. Derzeit arbeitet er bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Price Waterhouse Coopers.
Müller, der am 11. Dezember vom Berliner Abgeordnetenhaus als Nachfolger von Klaus Wowereit zum Regierenden Bürgermeister gewählt werden soll, hob die große fachliche Kompetenz des gebürtigen Hessen hervor. Der Volkswirtschaftler bringe Sensibilität für viele wichtige Themen mit. „Ein Finanzsenator muss nicht nur Zahlenwerk im Griff haben“, sagte Müller.
Kollatz-Ahnen sagte, Berlin stehe vor vielen Herausforderungen, sei in den vergangenen Jahren aber durchaus weit gekommen. Dennoch werde es wegen der von 2020 an gültigen Schuldenbremse nicht einfach. Sein Ziel sei es, die geringe Investitionsquote zu erhöhen. Der bisherige Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos) hatte nach dem angekündigten Abgang Wowereits sein Amt zur Verfügung gestellt.
Der 61-jährige Wowereit hatte seinen Rückzug im August angekündigt. Neuer Stadtentwicklungssenator unter dem per Mitgliederentscheid bestimmten Nachfolger Müller soll der Bezirksbürgermeister von Lichtenberg, Andreas Geisel (SPD), werden.