Unionsfraktionschef Brinkhaus: „Nackensteak-Esser sind das Rückgrat unserer Gesellschafft“
Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) hat eine "neue Kultur des Respekts und der Achtung" auch im Bundestag gefordert.
Die Debattenkultur im Parlament habe sich in den vergangenen Jahren "dramatisch verschlechtert", sagte Brinkhaus der "Bild am Sonntag". Er plädierte dafür, manchmal auch härter durchzugreifen.
So würden Kollegen von anderen Abgeordneten als "Terroristen" bezeichnet, und dafür gebe es gerade einmal einen Ordnungsruf, kritisierte Brinkhaus. Er verwies zudem darauf, dass sich der Mangel an Respekt besonders auf kommunaler Ebene bemerkbar mache. "Wir brauchen deshalb dringend eine neue Kultur des Respekts und der Achtung", forderte der CDU-Politiker.
Brinkhaus sprach sich zudem für mehr Achtung gegenüber den unterschiedlichen Wählern aus: "Ich schäme mich nicht dafür, dass ich die Leute vertrete, die mit einem Verbrennungsmotor unterwegs sind, Nackensteak essen und fleißig sind - diese Leute sind das Rückgrat unserer Gesellschaft." Mit ihnen zusammen und nicht gegen sie wolle die Union in die Zukunft gehen, sagte der Fraktionschef weiter.
Er reagierte damit auf Äußerungen des früheren Hamburger Bürgermeister Ole von Beust (CDU), der kritisiert hatte, "CDU-Klischees" würden mit einer Programmtik bedient, die in den 80er Jahren hängen geblieben sei.
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