Bsirske hat kein Problem mit Steinbrücks Nebeneinkünften
Berlin (dpa) - Verdi-Chef Frank Bsirske hat mit den üppigen Nebeneinkünften von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück keine Probleme. „Entscheidend ist doch, was der SPD-Kandidat inhaltlich vertritt und welches Programm er nach einer möglichen Wahl verbindlich umsetzen wird“, sagte Bsirske der in Bielefeld erscheinenden „Neuen Westfälischen“.
„Wie viel Beinfreiheit bekommt Steinbrück und wie stark bindet ihn die Partei ein? Das sind die wichtigen Fragen.“ Das Honorar sei nur ein Problem, wenn es zu Abhängigkeiten komme. „Die kann ich nicht erkennen“, so Bsirske.
Steinbrück hat in dieser Wahlperiode nach eigenem Bekunden allein für Vorträge 1,25 Millionen Euro eingestrichen. Hinzu kommen weitere Vergütungen für Bücher und ein Aufsichtsratsmandat.
Bsirske hofft darauf, dass sich Steinbrück an das Votum des bevorstehenden SPD-Sonderparteitags zur Rente halten wird. Die SPD befinde sich zwar noch im Diskussionsprozess. Er rechne aber damit, dass die Delegierten Ende November „ein Moratorium für die Rente mit 67 beschließen und ein Moratorium für das aktuelle Rentenniveau bis 2020“.