„Deutschlandtrend“: 24 Prozent für die Grünen
Berlin/Köln (dpa) - Rekordwert für die Grünen: Fast jeder vierte Wahlberechtigte würde für die Partei stimmen, wenn am Sonntag ein neuer Bundestag gewählt würde. Im ARD-„Deutschlandtrend“ steigt der Grünen-Wert nach Senderangaben in der Gunst der Befragten um einen Punkt auf 24 Prozent.
So gut hatten die Grünen bei der Umfrage noch nie abgeschnitten. Für die SPD wurden 25 Prozent ermittelt, ein Punkt weniger als noch im Mai. Die Union büßt zwei Punkte ein, bleibt aber mit 33 Prozent stärkste Fraktion. Die FDP gewinnt einen Punkt und erreicht exakt die Fünf-Prozent-Hürde. Mit ebenfalls einem weiteren Punkt kommt die Linke auf acht Prozent.
Das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap hat im Auftrag der ARD-„Tagesthemen“ 1507 Wahlberechtigte aus ganz Deutschland für die am Donnerstag veröffentlichte Sonntagsfrage angerufen.
Zurück an der Spitze der beliebtesten Politiker ist im Juni der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank-Walter Steinmeier mit 55 Prozent Zustimmung. Das sind drei Punkte mehr als im Vormonat. Auf den zweiten Platz sackt Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) ab, mit dem unverändert 54 Prozent der Befragten zufrieden sind. Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) gewinnt einen Punkt dazu und landet mit 53 Prozent auf Platz drei.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) rangiert bloß auf Platz fünf der Beliebtheitsliste. Bisher teilte sie sich mit anderen Politikern den zweiten Platz. Mit ihrer Arbeit ist die Hälfte der Befragten zufrieden - das sind zwei Prozentpunkte weniger als im Mai. Vor ihr liegt der ehemalige Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) mit einer Zustimmung von 52 Prozent, ein Punkt mehr als im Vormonat.
Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) gewinnt zwei Punkte und erreicht mit 48 Prozent den höchsten Wert, der im „Deutschlandtrend“ bislang für ihn gemessen wurde. Damit belegt er Platz sechs.
Schlusslicht der Liste ist der neue Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP), der 21 Prozent Zustimmung bekommt. Mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) gibt aber an, ihn nicht zu kennen oder kein Urteil über ihn abgeben zu können.