dpa-Nachrichtenüberblick Politik

Rotes Kreuz: Kampf um Aleppo einer der schlimmsten Konflikte

Beirut (dpa) - Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz hat die Schlacht um die syrische Großstadt Aleppo als einen der verheerendsten urbanen Konflikte der Neuzeit bezeichnet. Neben der direkten Bedrohung durch die Kämpfe mangele es an grundlegender Versorgung etwa mit Wasser und Strom, sagte der Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, Peter Maurer. Dies sei ein dramatisches Risiko für bis zu zwei Millionen Menschen, die kaum Zugang zu medizinischer Grundversorgung hätten. Die Bundesregierung rief eindringlich zu einer Waffenruhe auf.

„Bild“-Zeitung: Regierung erwartet bis 2020 Plus bei Arbeitslosigkeit

Berlin (dpa) - Die Arbeitslosigkeit wird nach einem Medienbericht laut Einschätzung der Bundesregierung wegen der Flüchtlingszahlen in den nächsten Jahren zulegen. Wie die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf neue Zahlen aus dem Bundesfinanzministerium berichtet, wird die Zahl der Erwerbslosen im kommenden Jahr um durchschnittlich 110 000 auf dann 2,86 Millionen steigen. Grund sei die „starke Migration“. Es wäre der erste Anstieg der Arbeitslosigkeit seit 2013. Die Zahl der Erwerbslosen werde sich nach Einschätzung der Bundesregierung bis 2020 auf durchschnittlich 3,1 Millionen erhöhen.

Trump: USA wird weniger in fremde Staaten eingreifen

Youngstown (dpa) - Donald Trump hat für eine US-Außenpolitik unter seiner Präsidentschaft ein Umdenken bei Interventionen in fremden Ländern versprochen. „Die Ära des Formens von Staaten wird sehr schnell und entschieden beendet“, sagte der Kandidat der Republikaner für die US-Präsidentschaft bei einer außenpolitischen Rede in Youngstow. Die Strategie, Regimewechsel herbeizuführen, sei nicht erfolgreich gewesen, sagte Trump. Der Kampf gegen die Ausbreitung des radikalen Islamismus werde das Hauptziel der USA unter Trumps Präsidentschaft sein, kündigte der Kandidat der Republikaner an.

UN-Studie: Deutschland erstmals unter zehn innovativsten Ländern

New York (dpa) - Deutschland hat es einer UN-Studie zufolge erstmals unter die zehn innovativsten Länder der Welt geschafft. Den ersten Platz belegte zum sechsten Mal in Folge die Schweiz, wie aus der von den Vereinten Nationen in New York veröffentlichten Studie hervorgeht. Auf den Plätzen folgen Schweden, Großbritannien, die USA, Finnland, Singapur, Irland, Dänemark und die Niederlande. Deutschland erreichte den zehnten Rang und lag damit erstmals unter den Top Ten und zwei Plätze besser als im vergangenen Jahr.

Studie: Bei Medizinprodukten vertraut nur jeder Zweite voll dem Arzt

Berlin (dpa) - Patienten werden selbstbewusster: Beim Kauf von medizinischen Produkten verlässt sich nur gut die Hälfte voll und ganz auf das Urteil des Arztes. Viele Menschen suchten nach zusätzlichen Entscheidungshilfen, wie eine im Auftrag der Wirtschaftsprüfungs- und Unternehmensberatung PwC ergab. So hätten 32 Prozent der Befragten angegeben, sich stark an Testberichten und Qualitätstests zu orientieren. 27 Prozent führten Empfehlungen von Familien und Freunden an. Die meisten Menschen sind auch bereit, für Originalmedikamente einen gewissen Preisaufschlag zu akzeptieren.

Zwischenbilanz aus Milwaukee: 14 Festnahmen, Ausgangssperre

Milwaukee (dpa) - Die Polizei in der US-Stadt Milwaukee hat eine erste Zwischenbilanz der Ausschreitungen nach tödlichen Schüssen auf einen Schwarzen gezogen. Insgesamt wurden in der zweiten Nacht 14 Menschen festgenommen. Es gab 30 Zwischenfälle, bei denen Schüsse fielen. Für Teenager wurde ab sofort eine Ausgangssperre nach 22.00 Uhr Ortszeit verhängt. Die Gewalt hatte sich entladen, nachdem ein Polizist einen 23 Jahre alten Mann erschossen hatte. Beide waren Afroamerikaner.