Frauenquote: Drei Vorschläge für eine Neuregelung

Am Donnerstag wird abgestimmt. Hier eine Übersicht der Ansätze.

Berlin. Der jahrelange Streit über eine Frauenquote in den Chefetagen der Wirtschaft steuert auf eine Entscheidung zu. Der Bundestag stimmt an diesem Donnerstag über einen Antrag des SPD-regierten Hamburg für eine feste Quote ab.

Diese hat der Bundesrat mit Unterstützung von zwei CDU-Länderchefs bereits gebilligt. Das Problem: In der Union gibt es Abweichler, die mit der Opposition, aber gegen die Parteilinie für den Antrag sind. Die FDP lehnt ihn ab. Somit stehen Geschlossenheit und Handlungsfähigkeit von Schwarz-Gelb auf dem Prüfstand.

Der vom Bundesrat gebilligte Gesetzentwurf aus Hamburg sieht vor, dass von 2018 an 20 Prozent der Mitglieder von Aufsichts- und Verwaltungsräten Frauen sein sollen. 2023 soll die Quote auf 40 Prozent steigen.

Um den unionsinternen Konflikt zu entschärfen, legte die CDU-Spitze überraschend einen Kompromissvorschlag vor. Danach soll ins Wahlprogramm der Union eine gesetzliche Frauenquote von 30 Prozent ab 2020 aufgenommen werden.

Die EU-Kommission will den rund 5000 börsennotierten Firmen in der EU bis 2020 eine Frauenquote von 40 Prozent in Aufsichtsräten vorschreiben. dpa