Gewerkschaft rechnet mit Flut von Selbstanzeigen wegen Hoeneß-Prozess
München. Wegen des am Montag beginnenden Steuer-Prozesses gegen Bayern-Präsident Uli Hoeneß (Foto: dpa) rechnet die Deutsche Steuergewerkschaft mit einer Flut neuer Selbstanzeigen von Steuersündern.
Der Bundesvorsitzende Thomas Eigenthaler sagte: „Wir gehen davon aus, dass in den nächsten Jahren 60 000 bis 120 000 Selbstanzeigen gestellt werden.
Der Fall Hoeneß habe neben dem Ankauf von Steuer-Daten die Angst, entdeckt zu werden, „deutlich erhöht“. In den vergangenen vier Jahren waren rund 60 000 Selbstanzeigen bei den Finanzämtern eingegangen, fast die Hälfte davon im vergangenen Jahr.
Hoeneß muss sich ab Montag wegen Steuerhinterziehung vor dem Landgericht München II verantworten. Mit Konten in der Schweiz soll der 62-Jährige Steuern in Millionenhöhe hinterzogen haben.
Kernfrage ist, ob die Richter seine Selbstanzeige von Anfang 2013 ganz oder wenigstens teilweise anerkennen. Hoeneß droht unter Umständen eine Gefängnisstrafe. Das Urteil soll voraussichtlich bereits am Donnerstag fallen. Red