Großrazzia gegen rechte Szene in vier Ländern
Koblenz (dpa) . Bei einer Großrazzia gegen Rechtsextremisten in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Baden-Württemberg hat die Polizei am Dienstag mehrere verdächtige Häuser durchsucht.
Zuvor waren 24 Haftbefehle erlassen worden, wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilte. Insgesamt ermittelt die Behörde gegen 33 Menschen aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz, aus Nordrhein-Westfalen und aus Thüringen. Dabei geht es um die Bildung oder Unterstützung der kriminellen Vereinigung „Aktionsbüro Mittelrhein“, um gefährliche Körperverletzung, um schweren Landfriedensbruch sowie um das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Mitglieder des Aktionsbüros hätten Angehörige der linken Szene ausgespäht und seien gewalttätig gegen sie vorgegangen, hieß es. Hinweise auf eine Verbindung zur Terrorzelle „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) haben die Ermittler demnach aber nicht.
In Bad Neuenahr-Ahrweiler durchsuchten die Einsatzkräfte ein Zentrum des „Aktionsbüros Mittelrhein“, das sogenannte Braune Haus, das unter anderem rechte Demonstrationen organisiert. Am Nachmittag wollten Polizei und Staatsanwaltschaft Details mitteilen.